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Workshops des Vereins „Sag Nein zu Drogen" - Information

570051/0045-PA-Päd/2023
BD - Präsidialbereich
HR Mag. Dr. Eva Hofbauer, MBA
Präsidialleitung

+43 662 8083-1052
Mozartplatz 8 - 10, 5010 Salzburg

Rundschreiben Nr. 33/2023 (BD S)

Titel: Workshops des Vereins „Sag Nein zu Drogen" - Information
Rundschreiben Nr.: 33/2023
Sachgebiet: Gesundheitsvorsorge, Pädagogische Angelegenheiten
Verteilerkreis: alle Mittelschulen, Polytechnische Schulen, Berufsschulen, allgemeinbildende und berufsbildende Höhere Schulen im Bundesland Salzburg
Personenkreis: Direktor/innen
Geltung: unbefristet
Rechtsgrundlage:
Kernaussagen/Ziele: Die Bildungsdirektion für Salzburg warnt in Abstimmung mit der Bundesstelle für Sektenfragen dringend davor, Angebote dieses Vereins zu buchen bzw. Vertreter/innen dieses Vereins mit deren zweifelhaftem Angebot an Ihre Schule zu lassen.
Ort und Zeitpunkt der Genehmigung: Salzburg, 12.06.2023
Zeitliche Priorisierung:
Veröffentlichende Stelle: Bildungsdirektion Salzburg

Nach den der Bildungsdirektion Salzburg vorliegenden Informationen bietet der Verein „Sag Nein zu Drogen" kostenlose Aufklärungsworkshops auch für Salzburger Schulen an. Die Prüfung dieses Vereins durch die Bildungsdirektion für Salzburg unter Befassung der Bundesstelle für Sektenfragen ergab, dass es sich hierbei um eine Vorfeldorganisation von Scientology handelt.

Folgende weiterführenden Unterlagen wurden dazu von der Bundesstelle für Sektenfragen zur Verfügung gestellt:

1. Hamburger Verfassungsschutzes zum Verein „Sag Nein zu Drogen – Sag Ja zum Leben“
https://www.hamburg.de/innenbehoerde/schlagzeilen/7122090/scientology-billstedt-infostand-verfassungsschutz-fhh/

Auszugsweise darf daraus zitiert werden: „Scientology versucht, (...) über das in der Gesellschaft breit akzeptierte Engagement gegen den Drogenmissbrauch mit Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen, Unterstützung und letztendlich neue Anhänger zu gewinnen. Dabei tritt die SO, die seit 1997 vom Verfassungsschutz beobachtet wird, nicht offen unter ihrem Namen auf, sondern unter einem wohlklingenden Slogan einer Nebenorganisation. Dabei spielen vermutlich taktische Gründe eine Rolle – da weithin bekannt ist, dass die ScientologyOrganisation vom Verfassungsschutz beobachtet wird, würde sich bei einem offenen Auftritt unter dem Label „SO“ voraussichtlich kein einziger Passant für den Info-Stand interessieren – es sei denn, er ist selbst Scientologe.“

2. Berliner Senatsverwaltung für Inneres und Sport
https://www.berlin.de/sen/inneres/verfassungsschutz/themenfelder/scientologyorganisation/in-berlin/

Auszugsweise wird auch daraus zitiert: „Die Organisation hat wiederholt versucht, in Berliner Schulen und Freizeiteinrichtungen Kinder und Jugendliche zu erreichen. So erhielten Schulleiter Werbematerial für Informationsveranstaltungen wie Anti-Drogen-Seminare, Tage der offenen Tür oder Vorträge im Ethik- bzw. Religionsunterricht. Schulklassen wurden zum Besuch der Zentrale eingeladen.
Die DVDs der Kampagnen sind äußerst geschickt und jugendgemäß produziert. Zunehmend ist die Organisation in jugendaffinen Netzwerken und Videoplattformen, wie Facebook, Twitter und YouTube präsent.
Den Scientologen geht es weniger um nachhaltige Hilfe für Menschen in Notlagen. Sie selbst entschlüsseln die wahre Bestimmung ihrer Kampagnen, indem sie sie als „Brücke zur Gesellschaft“¹ bezeichnen.“

Vor diesem Hintergrund warnt die Bildungsdirektion für Salzburg in Abstimmung mit der Bundesstelle für Sektenfragen dringend davor, Angebote dieses Vereins zu buchen bzw. Vertreter/innen dieses Vereins mit deren zweifelhaftem Angebot an Ihre Schule zu lassen.

Salzburg, 12.06.2023

Für den Bildungsdirektor:
HR Mag. Dr. Eva Hofbauer, MBA

Zugeordnete/s Sachgebiet/e

Gesundheitsvorsorge, Pädagogische Angelegenheiten